Eine Modifikation des M1917 stellt somit das M1919 A4
MG dar. Ein früheres Modell, M1919 A2 genannt, wurde bei der Kavallerie
verwendet. Auf Grundlage der Kavallerieversion wurde mit dem schweren MG
M1919 A4 schließlich jene Ordonnanzwaffe entwickelt, die während des zweiten
Weltkrieges in enormer Stückzahl zum Einsatz kam. Sie löste das
wassergekühlte Browning-MG M1917 A1 nach und nach ab and avancierte
ihrerseits zur Standwaffe des Heeres.
Aber nicht nur die Infanterie benutzte Maschinengewehre diese Typs. Solche
Waffen, speziell dafür ausgerüstet, wurden auch in Panzern und Flugzeugen
montiert. Dass in Panzerfahrzeugen installierte Maschinengewehre - sie
ließen sich mit wenigen Handgriffen demontieren und schnell auf dem nach
Vorschrift mitzuführenden Dreibein befestigen - für den Erdkampf und zur
Fliegerabwehr ebenfalls benutzt werden konnten, gehört zu den Vorzügen
solcher Waffen. Das schwere MG Modell Browning M1919 A4 ist ein mit
Gasdruckunterstützung funktionierender Rückstoßlader mit kurz
zurückgleitendem Lauf und starr verriegeltem Verschluss. Der schwere Lauf
wird von Luft gekühlt und befindet sich in einem durchbrochenen Mantel.
Maschinengewehre aus früher Produktion haben einen Laufmantel mit
länglichen, allen anderen aber mit runden Kühlöffnungen. Sie ist mit einem
Pistolengriff ausgerüstet. Er befindet sich hinter dem Abzug. Dieser hat
keinen Bügel und steht nach hinten aus dem Gehäuse heraus. Als Stützsystem
benutzte man ein realtiv leichtes, aber stabiles Dreibein. Die beiden
hinteren Beine sind in halber Höhe mit einer Stange verbunden, an der sich
auch Rad und Gewinde zum Höhenrichten befinden.
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