Helmet Steel M1

 

Anfangs des zweiten Weltkrieges wurden die US Streitkräfte noch mit den M1917/M1917A1 "Doughboy" Helmen, welche noch vom ersten Weltkrieg stammten, ausgerüstet. Der M1917A1, eingeführt 1936, unterschied sich nur im Material des Innenfutters vom M1917.

1941 wurde der M-1 "Steel Pot" Helm als Ersatz eingeführt, obgleich es mindestens ein weiteres Jahr dauerte, bis er zum Standart wurde.


Ein Stahlhelm dient dem Zweck, den Benutzer vor fliegenden Fragmenten einer Explosion zu schützen. Das Modell M1917 galt als verwendbar für den Schutz der Oberseite des Kopfes. Indem der Rand weiter nach unten gezogen wurde, waren die Seiten und die Rückseite des Kopfes sowie der Nacken besser geschützt. Zusätzlich brachte man das Innenfutter in einem separaten Innenhelm unter und so entstand der neue Helm. Der ursprüngliche Testhelm, bekannt als TS3, erhielt im Februar 1941 einen ausgezeichneten Testbericht.
Der M-1 war eine große Verbesserung gegenüber dem M1917 WW I Helm.

Der Helm M1 wurde am 30. April 1941 standardisiert und am 9. Juni 1941 eingeführt. Es war ein zweiteiliges Design mit einer äußeren Stahlschale und einem separaten Innenhelm, welcher das Innenfutter enthielt. Nach der Einführung des M1 Helms, behielt das "Ordnance Department" die Entwicklung und Beschaffung der äußeren Stahlhelmschale und das "Quartermaster Department" die Entwicklung und den Produktionsfortschritt des Innenhelms mit Innenfutter.

 


Jede Außenschale des M-1 Helms wurde von einem einzelnen Blech aus Manganstahl gestanzt. Der Helm hat einen Kinnriemen an einer rechteckigen Metallschlaufe auf jeder Seite, die entweder mit einem Scharnier angebracht oder direkt am Helm angeschweißt war. Ein zweiter Bestandteil war der Innenhelm des Helms M-1, ein entfernbarer innerer Helm, der aus harzimprägniertem Baumwollsegeltuch konstruiert wurde. Der Innenhelm hatte ein Innenfutter und einen eigenen ledernen Kinnriemen. Somit konnte er ohne das Stahloberteil für Aufgaben getragen werden, die nicht Kampf oder Kampftraining miteinbezogen.

 

Der äußere Stahlhelm hatte einen Kinnriemen, der aus baumwollgewebtem Material bestand und nur an der Metallschlaufe befestigt war. Der Kinnriemen wurde häufig offen getragen (oder geschlossen auf der Rückseite des Helms), mit der Begründung, dass die Kraft einer Explosion üble Verletzungen hervorrufen könne. Obgleich das Innenfutter des Innenhelms justierbar war und der Helm auf dem Kopf des Soldaten gleichmäßig ohne den Kinnriemen hielt, gab es Situationen, wo Soldaten ihren Helm mit einer Hand festhalten mussten. Die Kommandanten mussten oft den Männern befehlen, ihre Kinnriemen zu schließen.

 

Während der Nordafrika Kampagne 1943, wurde der Verschluss des Kinnriemens neu überdacht. Der Helmbügel wurde mit einer Kugel- und Gabelkopf-Freigabe neu entworfen, damit er während den normalen Kampftätigkeiten geschlossen bleiben würde, aber bei Gefahr auch schnell, oder bei einer Druckwelle automatisch, gelöst wurde. Nach umfangreichen Tests durch die "Ordnance Engineers" wurde eine neue Freigabevorrichtung entwickelt, welche sich bei einem Zug von 15 Pfund oder mehr löst. Diese Vorrichtung wurde 1944 standardisiert.



 

Baumwolltarnnetze wurden häufig am Helm angebracht, um daran Materialien (Blätter, Zweige) zu befestigen, welche die Konturen brechen sollten. Helmnetze stammten bei den Truppen meist von den großen Tarnnetzen. Die Armee hatte kein Standard Helmnetz, bis das M-1944 Helmnetz, das in Europa im Dezember 1944 oder Januar 1945 erschien, eingeführt wurde.
Die Stahlhelme wurden mit matter, olivgrüner/graubrauner Farbe gestrichen, welche mit Korkkrümeln oder Sägemehl vermischt wurde, um den Glanz zu verringern und eine raue Oberfläche zu erreichen. Einheitsabzeichen und/oder Rangabzeichen wurden häufig auf Helm und Innenhelm gemalt oder geklebt.
Sanitäter hatten auffallende Rot-Kreuz Symbole auf ihren Helmen, während die militärische Polizei weiße Helme mit den schwarzen Buchstaben MP oder olivgrüne Helme mit einem weißen Streifen und den Buchstaben MP trug. Andere Spezialdienste oder -einheiten hatten ihre eigenen Farben und Markierungen. Es wurden sogar verchromte Helme für zeremonielle Anlässe und Paraden benutzt.
Es gibt einige unterschiedliche Merkmale am M-1 Helm, mit denen er einer zeitlichen Periode
zugeteilt werden kann:

Weltkriegshelme haben die Naht an der Vorderseite, während Nachkriegsproduktionen die Naht auf der Rückseite haben.

Des Weiteren hatten die Helme die khakifarbigen (früh) oder Od #7 (späten) Kinnriemen, während die Innenhelme der gleichen Periode lederne Kinnriemen hatten. Frühe Produktionen der Stahlhelme hatten feste Metallschlaufen für die Kinnriemen, während die beweglichen Schlaufen erst 1943
eingeführt wurden.

Eine andere Variante des Helms, bezeichnet als M-1C, wurde an die Fallschirmjäger ausgegeben, ausgestattet mit einem gepolsterten Kinnriemen und einem System, das den Innenhelm und den Stahlhelm während eines Sprunges zusammenhielt. Der "Helmet, Steel, M-1C (Parachutist's)" beinhaltete eine Änderung des Innenhelms M-1 (Liner, Helmet, M-1, Parachutist's) mit einem speziellen Kinnriemen, der sicherstellte, dass der Helm beim Öffnen des Fallschirmes (starker Ruck) auf dem Kopf blieb. Dieser Innenhelm-Kinnriemen wurde mit einer Kinnschale versehen, und zwei Druckknöpfe befestigten den Stahlhelm an entsprechenden Druckknöpfen auf dem Innenhelm, um die Trennung der zwei Bestandteile während des Fallschirmsprunges zu verhindern.
Der ursprüngliche Kinnriemen wurde hinter dem Kopf getragen.

Der M-1 war ein populärer Helm, getragen in allen Diensten weltweit vom frühen WW II durch Korea und Vietnam, bis in die Mitte der 80iger Jahre, wo er durch den PASGT Kevlar Helm ersetzt wurde. Ungefähr 22 Million der Stahlhelme wurden während des Zweiten Weltkrieges, zusammen mit 33 Million Innenhelmen hergestellt. Zusätzlich zu seiner Mission als Kopfschutz, wurde der M-1 für das Kochen und das Rasieren, als Schanz-Werkzeug, zum Wasserschöpfen im Landungsboot, als Hammer oder sogar als
"Pot to piss in"
verwendet.

 

 

 

 

 

 

 

UNIFORMEN UND AUSRÜSTUNG DER U.S. ARMY

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